Projekt

Arbeitspakete - Übersicht

AP 1: Projektmanagement und Koordination

Ziele: Effiziente und zeitadäquate Erfüllung der Projektaufgaben. Überwachung des Projektfortschritts und Sicherstellung der Ergebnisqualität. Koordination und Erstellung von Zwischenberichten und des Abschlussberichts.

AP 2: Umfeldanalyse

Ziel: Schaffung einer bewerteten Ausgangsbasis zu den Akteuren der Werterhaltung für die urbane Elektromobilität.

Beschreibung: Für eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft ist es unabdingbar, die konventionelle Wertschöpfungskette (Produzent – Lieferant – Nutzer) aufzubrechen und zu einem Werterhaltungsnetzwerk weiterzuentwickeln. Hierfür wird das sich im Wandel befindliche Umfeld der urbanen Elektromobilität im Arbeitspaket 2 analysiert und die Interessen und Anforderungen der beteiligten Akteure im Rahmen einer Stakeholder-Analyse abgeglichen. Um die zukünftige Entwicklung der urbanen Elektromobilität hinsichtlich Marktvolumen, Innovationen und sich abzeichnender Trends präzisiert abzuschätzen, werden in diesem Arbeitspaket Einschätzungen von Experten eingeholt und durch das Projekt-Konsortium auf die avisierten Werterhaltungsnetzwerke übertragen.

AP 3: Technologie- und Komponentenscoping

Ziel: Identifikation geeigneter Technologien und Komponenten für die Refabrikation der urbanen Elektromobilität unter Berücksichtigung der Additiven Fertigung.

Beschreibung: Zur Identifikation geeigneter Technologien und Komponenten für die Additive Refabrikation wird die urbane Elektromobilität in die Bereiche Personentransport und Lastentransport aufgeteilt. Für beide Bereiche steht mit EBS uns ein erfahrener Konsortialpartner aus der Industrie bereit, der das Technologie- und Komponentenscoping gemeinsam mit dem Anlagenhersteller ORL und dem Forschungspartner FHG durchführt. Das Ziel dieses Scopings ist eine nach technischen und wirtschaftlichen Kriterien durchgeführte Analyse und Bewertung von Komponenten der urbanen Elektromobilität, sowohl in Bezug auf deren Eignung für die Refabrikation als Werterhaltungsstrategie im Rahmen der Kreislaufwirtschaft, als auch in Bezug auf die Nutzung von additiven Fertigungsverfahren. Als Ergebnis des Arbeitspakets 3 sind die Technologien und geeignete Komponenten zur Refabrikation und Additiven Fertigung spezifiziert.  

AP 4: Produktentwicklung für die Additive Refabrikation

Ziel: Handlungsempfehlungen für die Additive Refabrikation (Design for Additive Remanufacturing).

Beschreibung: Der Schwerpunkt des Arbeitspakets 4 liegt in der Erforschung von Handlungsempfehlungen der additiven Fertigungsverfahren und deren Anwendung bei der Austauschteileproduktion unter Sicherstellung der Reproduzierbarkeit der Komponenten im Werterhaltungsnetzwerk. Es werden die in Arbeitspaket 3 für die Refabrikation geeigneten Komponenten der urbanen Elektromobilität dahingehend untersucht, den Aufwand der Additiven Fertigung zur Refabrikation der Komponenten zu senken. Ergebnis des Arbeitspakets 4 sind Handlungsempfehlungen für den Produktentwicklungsprozess, um eine Kreislaufschließung durch Refabrikation und Additive Fertigung zu ermöglichen.

AP 5: Digitale Technologien für die Additive Refabrikation

Ziel: Adaption digitaler Technologien für die Additive Refabrikation.

Beschreibung: Im Arbeitspaket 5 wird die Anwendung digitaler Technologien erforscht, um die Additive Refabrikation in lokalen Werterhaltungsnetzwerken zu unterstützen und technische Risiken zu überwinden. Zu diesen zählt unter anderem die notwendige Identifikation des aufzuarbeitenden Altteils bezüglich Hersteller und Variante, die Beurteilung des Schadensbilds und dessen Klassifizierung hinsichtlich einer möglichen Refabrikation unter Einbezug der Additiven Fertigung. Hierfür werden technische Lösungen erprobt, wie zum Beispiel Bilderkennungsverfahren, und deren Anwendbarkeit in der Refabrikation bewertet. Auf dieser Basis können bisher mit hohem manuellen Arbeitsaufwand verbundene Teilprozesse der Additiven Refabrikation unterstützt sowie zukünftig in Teilen automatisiert werden.

AP 6: Supply Chain und Geschäftsmodelle der urbanen Elektromobilität

Ziel: Konzeptionierung der Supply Chain und Geschäftsmodellen des Werterhaltungsnetzwerks unter Berücksichtigung der Additiven Refabrikation.

Beschreibung: Parallel zu der in Arbeitspaket 4 beschriebenen Entwicklung von konstruktiven und technologischen Handlungsempfehlungen an die Neuteilkonstruktion und Neuproduktion zur Realisierung der Additiven Refabrikation werden in Arbeitspaket 6 die dazugehörigen Supply Chains und Geschäftsmodelle entwickelt. Dies beinhaltet sowohl die im klassischen Supply Chain Management betrachteten logistischen Aspekte als auch die Implikationen und Steuerungsmöglichkeiten, die sich bezüglich neuer Sharing-Modelle und Produkt-Service Systeme bieten. Insbesondere wird auch auf die Rückführlogistik (Reverse Supply Chain) von Altteilen eingegangen. Im Rahmen der urbanen Elektromobilität ist dieser Aspekt notwendig, um beispielsweise durch Einsatz additiver Fertigungsverfahren eine Refabrikation im Werterhaltungsnetzwerk und damit lokale Supply Chains zu ermöglichen.

AP 7: Modellierung, Simulation und Szenarioanalyse

Ziel: Prognose ökologischer, ökonomischer und sozialer Effekte auf das Werterhaltungsnetzwerk.

Beschreibung: Arbeitspaket 7 befasst sich zunächst mit der Entwicklung eines Simulationsmodells zur szenariobasierten Analyse der für die zwei Bereiche erarbeiteten Pilotanwendungen des Personen-und Lastentransports zur Verringerung des wirtschaftlichen Risikos. Dabei werden die einzeln entwickelten Ansätze bezüglich Technologie, Produktgestaltung, Geschäftsmodell und Supply Chain auf ihre Gemeinsamkeiten und Voraussetzungen hin überprüft. Dieses umfasst neben den Wertschöpfungs- und Werterhaltungsmechanismen auch externe Einflüsse auf die Nachhaltigkeit. So werden systemische Zusammenhänge simuliert und gemeinsam mit marktseitigen, stochastischen Einflussgrößen betrachtet. Mit Hilfe der Simulation und Szenarioanalyse werden sowohl ökologische, ökonomische als auch soziale Auswirkungen prognostiziert.  

AP 8: Feldversuche zur Erprobung der Werterhaltungsstrategie

Ziel: Validierung der erarbeiteten Projekterkenntnisse in realitätsnahen Feldversuchen zur entwickelten Werterhaltungsstrategie.

Beschreibung: Im Arbeitspaket 8 werden die entwickelten Werterhaltungsnetzwerke für die urbane Elektromobilität an Hand von zwei realitätsnahen Feldversuchen prototypisch erprobt.  Auftretende Feldausfälle können somit im Detail analysiert und die in Arbeitspaket 3 definierten Komponenten dem Werterhaltungsnetzwerk zur Additiven Refabrikation zugeführt werden. Die Refabrikation erfolgt komponentenspezifisch bei den Industriepartner. Somit können innerhalb des Werterhaltungsnetzwerkes Erfahrungen zur Refabrikation der Komponenten gesammelt werden. Die Feldstudie dient zur Validierung der im Projekt gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse und ermöglicht eine Abschätzung der prognostizierten Ressourceneffizienzpotentiale. Zur Einordnung der Ergebnisse in das gesamte Umfeld der urbanen Mobilität entsteht in diesem Arbeitspaket eine Roadmap für die Einführung der Additiven Refabrikation in weiteren aussichtsreichen Bereichen der Mobilität.

AP 9: Projektkommunikation und Dissemination

Ziel: Öffentlichkeitswirksame Darstellung der Projektergebnisse.